Exkursion „Vögel fotografieren“ Grado im Frühjahr 2024
Kurzbericht mit ein paar wenigen Bildern
Im Frühjahr 2o24 fand die Expedition „Vögel fotografieren – Grado“ von 22. bis 26. Mai 2024 statt. Der nächste Termin ist für 2.-6. Oktober 2024 geplant. Anmelden kannst Du Dich ab sofort unter https://natur-fotografieren.at.
Etwa 2 Wochen vor dem Termin, haben sich alle Teilnehmer (wir waren ausschließlich Männer, hätten uns aber sehr über Frauen gefreut) zu einem virtuellen Kennenlernen-Termin getroffen. Der Termin wurde kurzfristig vorabgestimmt, zum besten Termin dann eine Einladung an die Teilnehmer verschickt. Wir haben dabei die Vorkenntnisse und etwaige weiteren Wünsche abgefragt. Als Wunsch genannt wurde eine Bootsfahrt, die wir in der Lagune von Grado auch durchgeführt haben, Fotos davon später.
Einige Teilnehmer reisten schon am Vortag des geplanten Beginns ins Hotel an, pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt waren wir komplett. Nachdem die Zimmer bezogen waren und die sehr nette Hotelbesitzerin uns ein paar „Housekeeping“-Details erklärt hatte (alles sehr unkompliziert und kundenfreundlich) starteten wir das „offizielle Programm“ mit einem kurzen und kurzweiligen Vortrag über Vogelbestimmung. Danch ging es sofort los, wir fuhren etwa 10 min zur „Isola della Cona„.
Dort angekommen konnten wir sehr schnell feststellen, dass unsere Expeditionsteilnehmer ihre Ausrüstungen beherrschen und dass die Teilnehmer sehr aufmerksame Beobachter waren. Die hier gezeigten Waldkauze entdeckte als erster einer unserer Gäste.
Im Vergleich zu den Vorjahren fanden wir heuer deutlich weniger Limikolen vor, also z.B. weniger Bekassinen, Flussregenpfeifer, Grünschenkel, usw. Dafür waren wir anders sehr erfolgreich. Unsere Gäste feierten einige „Ersties“, also Premierenfotos der jeweiligen Art.
Natürlich lag unser Schwerpunkt auf Vögel. Aber auch andere interessante Tier konnten wir beobachten.
Im Gebiet der Isola della Cona leben seit 1991 auch Camargue-Pferde. Diese sind natürlich ein sehr willkommenes Motiv. Oft ergeben sich auch Situationen, wo Vögel, z.B. Kuhreiher, sich in unmittelbarer Nähe der Pferde befinden.
Auch andere Säugetiere konnten wir beobachten. Widschweine, Rehe und Nutrias sind keine Überraschung. Leider nicht fotografieren konnten wir Füchse und Dachse, von denen wir aber wissen, dass sie gleichzeitig mit uns im Gebiet waren.
Neben diversen Insekten (Schmetterlinge, Libellen, Heuschrecken, Mistkäfern…) konnten wir auch Reptilien zusehen. Schildkröten sind auf der Isola della Cona relativ häufig zu sehen. Aber besonders spannend war die Paarung von Äskulapnattern zu beobachten. Ein kleines Filmchen findest Du unten.
Insgesamt bietet die Mündung des Isonzo mehr Arten, als wir sie hier zeigen können. Abhängig von der genauen Zeit im Jahr, den Wetterbedindungen und anderen Einflussfaktoren wird man einmal die eine Art stärker vertreten sehen, einmal die andere. Die hier gezeigten Bilder sind alle während unserer Expedition im Frühjahr 2024 entstanden.
Ein weiterer Fixpunkt neben der „Isola della Cona“ ist das „Valle Cavanata„. Von einem Aussichtspunkt dort, hat man einen hervorragenden Blick v.a. auf Reiher. Heuer war dort eine Gruppe italienischer Vogelfotografen mit richtig schweren DSLRs. Diese waren erstens richtig laut und zweitens hat man schön gehört, wie die Apparate bei sich füllendem Speicher immer langsamer werden.
Wie weiter oben schon erwähnt, wurde im Vorfeld der Reise der Wunsch geäußert, dass wir auch eine Bootsfahrt unternehmen. Wir haben uns für die Lagune von Grado entscheiden. Um 5h starteten wir los.
Wir haben in Grado und Umgebung auch noch weitere Gebiete besucht, z.B. einen Karstsee mit Kernbeißern, Spechten usw. oder ein sehr interessantes Flussgebiet (mit jeder Menge Bienenfressern), aber wenn es einen weiteren Fixpunkt für Vogelbegeisterte in der Umgebung gibt, dann ist das Marano. U.a. findet man dort Flamingos.
Den Ort Grado selbst zu besuchen ist natürlich Pflicht. Schon allein wegen der hervorragenden Eisgeschäfte dort. Ein Teil unserer Gruppe wollte noch ein zweites Mal hin um Lebensmittel einzukaufen als Mitbringsel (Salami, San Daniele Schinken, getrocknete Paradeiser,…). Während die einen also nach Grado wollten, fuhren die anderen lieber weitere Vögel beobachten.
Ein letzter Höhepunkt der Expedition, eigentlich schon am Heimweg, war dann noch der Lago di Cornino. Dort gibt es ein sehr erfolgreiches Wiederansiedelungsprogramm für Gänsegeier. Peter hat uns angekündigt und wir wurden sehr freundlich empfangen, haben sehr viel über die Alltagsprobleme bei so einem Ansiedelungsprogramm erfahren. Auch dort zahlt es sich aus einen guten Ornithologen dabei zu haben. Oft mischen sich andere Geier unter die Gänsegeier oder wir haben zum Beispiel auch einen Schwarzmilan gesehen.
Unseren nächsten Termin einer Exkursion zum Vögelbeobachten findest Du hier.
Während unserer Exkursionen kannst Du auch ein paar Vorträge von uns hören, das reicht von der erwähnten Einführung in die Vogelbeobachtung über die Geschichte der Naturfotografie, über Bildsprache in der Vogelfotografie bis hin zu Vorträgen über Workflows wo man lernt, wie man schnell die guten Bilder von den schlechten trennen kann und v.a. wie man seine Bilder wiederfinden kann..